GRÜNEN Kreistagsfraktion Rhein-Erft

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Neues Kraftwerk liegt auf Halde

Horst Lambertz, GRÜNES Mitglied im Regionalrat, Braunkohlenausschuss und im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises, ist außerordentlich enttäuscht, dass das am 13. Juni 2013 an Statkraft übergebene neue Gaskraftwerk in Hürth-Knapsack vorerst noch keinen Strom produziert.

Horst Lambertz: „Dieses flexible Gaskraftwerk ist eines der modernsten der Welt mit einem Wirkungsgrad von fast 60 Prozent und damit einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß als Braunkohlekraftwerke. Es könnte mit seinen 430 Megawatt halb Köln versorgen. Doch es steht jetzt rein auf Abruf für die wenigen Momente, in denen die übrigen Kraftwerke überlastet wären. Grund dafür ist, dass die Braunkohle aufgrund des zusammengebrochenen Marktes der CO2-Zertifikate unangefochten die Grundlast beherrscht und die regenerativen Energien in die Mittel- und Spitzenlast verdrängt. Eigentlich sollte der CO2-Zertifikate-Handel dazu führen, dass immer knappere Verschmutzungsrechte zur Verteuerung der umweltschädlichsten Energieträger führen. Da es aber einfach zu viele billige Zertifikate gibt, werden Gaskraftwerke im Vergleich zur umweltschädlicheren Kohle unrentabel. Der Bau von BoAplus wird diese Tendenz weiter verstärken, da dieses Kraftwerk wegen der schnelleren Anfahrzeit für Spitzenlastbetrieb geplant ist und dort zusätzlich als Konkurrenz für Gas und regenerative Erzeugung auftritt. Wir brauchen hier dringend bessere und stringentere Regelungen, die saubere Energieträger lukrativ machen. Mindestens ein Drittel der kursierenden Zertifikate müssen eingezogen werden. Das wäre einmal eine schöne Aufgabe für unseren Bundesumweltminister.“