Von: Anna Stenz
In einer Pressemitteilung nimmt Anna Stenz, Vorsitzende der GRÜNEN im Rhein-Erft-Kreis, Stellung zu einem Gespräch zwischen dem GRÜNEN Kreisvorstand und der IHK Köln.
An diesem Gespräch teilgenommen haben für die IHK Herr Hemig und Herr Zimmermann. Für die GRÜNEN nahmen Anna Stenz (Vorsitzende), Beate Mielsch (Kreisvorstand) und Stefan Jauernig teil.
Die Stellungnahme lautet:
“GRÜNE treffen IHK-Vertreter in Köln
Nachdem die GRÜNEN Rhein-Erft-Kreis in ihrer Pressemitteilung vom 13.03.2013 die Pläne zur Frauenförderung der IHK kritisiert hatten, fand auf Einladung der IHK Köln am 22.04.2013 ein Meinungsaustausch statt.
„Um die Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen in höhere Führungsebenen zu verbessern, fordern wir, so wie die IHK, die Förderung von Frauen und eine leichtere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter. Im Gespräch wurden viele Argumente über die Frauenquote und Fördermöglichkeiten ausgetauscht. Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut und das Gespräch als konstruktiv wahrgenommen.“ erklärt Anna Stenz, Vorsitzende der GRÜNEN Rhein-Erft-Kreis. „Bei der Realisierung der angestrebten Ziele fallen die Vorstellungen auseinander. Aufgrund des demografischen Wandels und der älter werdenden Gesellschaft können sich Unternehmen den Verzicht auf gut ausgebildete Frauen nicht mehr leisten. Außerdem wird es Zeit, die im Grundgesetz deklarierte Gleichheit endlich auch in der Wirtschaft zu realisieren. Deshalb fordern wir Grüne eine gesetzliche Frauenquote.“
Frauen seien in Aufsichtsräten und Vorständen noch immer unterrepräsentiert, so Anna Stenz. „Häufig liegt das an Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bis zur Familiengründung stehen jungen Frauen viele Türen offen. Ist die Entscheidung dann getroffen bedeutet das häufig das Karriereaus. Eine Familie zu gründen darf keine wirtschaftliche Entscheidung sein. Es gilt, endlich Strukturen zu schaffen, die beides erlauben.“
„Das alleine reicht jedoch nicht aus.“ ergänzt Uwe Zaar. „Insbesondere in großen Unternehmen befördern Männer die Männer. Daher ist eine Quote in den Aufsichtsräten und Vorständen wichtig, um diese Kumpanei auch von oben zu beenden. Studien deuten zudem daraufhin, dass mehr Frauen in den Chefetagen zu besseren wirtschaftlichen Ergebnissen der Unternehmen führen können“, so der Diplom-Volkswirt. Außerdem spiele auch zunehmend für junge Väter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine große Rolle.
Hierbei könne der KiTa-Ausbau helfen, auch Betriebskindergärten seien eine gute Möglichkeit für junge Familien. Anna Stenz: „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können sich solche Angebote aber häufig nicht leisten. Trotzdem wissen viele Unternehmerinnen und Unternehmer wie wichtig Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Hier bedarf es alternativen Lösungsstrategien, die auf die Situation der Unternehmen zugeschnitten sein müssen. Daher werden wir in Zukunft verstärkt auf kleine und mittelständische Unternehmen unseres Kreises zugehen, um über die Fragestellungen bei der Frauenförderung zu diskutieren und die Situation im Kreis zu verbessern. Gerne wollen wir auch Vertreterinnen und Vertretern der IHK in den Dialog miteinbeziehen. Wir bleiben aktiv, für eine starke Frauen- und Familienförderung unserer Unternehmen.“