GRÜNEN Kreistagsfraktion Rhein-Erft

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Von: Anna Stenz

„Frauen fördern – Fachkräfte sichern“ lautet der Titel der aktuellen Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Köln, die an alle IHK-Mitglieder im Rhein-Erft-Kreis versandt worden ist. In einem mehrseitigen Bericht wird die Situation berufstätiger Mütter beschrieben und analysiert. Die IHKen wollen der Erwerbslosigkeit von Müttern nach der Elternzeit vorbeugen. Auf ihrem letzten Landesparteirat Anfang März beschlossen die GRÜNEN einen Antrag zur inneren Struktur der IHK, auch betreffend die Frauenförderung und Stellung kleinerer Unternehmen.

„Die Fakten über die mangelhafte Gleichstellung in der Wirtschaft liegen seit vielen Jahren auf dem Tisch und der erklärte Wille der IHKen an diesem Missverhältnis endlich etwas zu ändern ist sehr begrüßenswert.“ so Anna Stenz, Vorsitzende der GRÜNEN Rhein-Erft-Kreis. „Bei allen guten Lösungsansätzen wie Betriebskindergärten und Teilzeitmodellen, vermisse ich aber ein Modell, das auch Väter in die Verantwortung nimmt. Die Industrie- und Handelskammern begreifen die Durchsetzung der Gleichstellung scheinbar nicht als gesamtgesellschaftliches Problem, sondern als Problem der Frauen. So lässt sich aber kein nachhaltiger Lösungsansatz gestalten.“

Zu Verdienstmöglichkeiten nehme die IHK in ihrem Artikel kaum Stellung, bedauert Stenz. „Männer verdienen durchschnittlich noch immer rund 23 % mehr als Frauen. Wie gedenken die IHKen das zu ändern? Nur 30 % der Führungspositionen werden von Frauen besetzt. Wenn eine gesetzliche Frauenquote, wie sie prominente Frauen in der „Berliner Erklärung“ fordern, für nicht notwendig erachtet wird, wie gedenkt man dann diesen Zahlen entgegen zu wirken? Und wie sieht es in den Reihen der IHKen selbst aus: wird die beschlossene 50 %-Quote im Mittelstandsbeirat eingehalten? Das sind elementare Fragen zur Fachkräftesicherung, die gerade betreffend Frauenförderung diskutiert werden müssen.“

Die GRÜNEN im Kreis wollen im Laufe Jahres Vertreterinnen und Vertreter der IHK Köln, sowie den Vorsitzenden der beratenden Versammlung Rhein-Erft einladen. „Wir möchten miteinander über die Wirtschaft im Rhein-Erft-Kreis sprechen. Neben den Chancen für die Frauenförderung in kleineren Unternehmen wollen wir dabei unter anderem auch verkaufsoffene Sonntage, sowie interne Strukturen der IHKen thematisieren. Besonders würden wir uns natürlich darüber freuen, auch eine verantwortliche Dame aus den Reihen der IHK begrüßen zu dürfen.“ kommentiert Stenz.