GRÜNEN Kreistagsfraktion Rhein-Erft

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Von: Ellen Winter

Nach den sich monatelang hinziehenden erfolglosen Maßnahmen zur Beseitigung des Kerosinsees in Wesseling und dem Bekanntwerden weiterer Lecks auf dem Betriebsgelände der Shell in Wesseling und Godorf, begrüßen die GRÜNEN im Rhein-Erft-Kreis den Besuch von Umweltminister Johannes Remmel vor Ort und seine Ankündigung von möglichen neuen Auflagen für die Rohrleitungssysteme. 

Ellen Winter, Vorsitzende der GRÜNEN im Rhein-Erft-Kreis, zeigt sich angesichts der Maßnahmen besorgt und nachdenklich: „Die öffentliche Berichterstattung über die Lecks an der Kerosinpipeline bei SHELL in Wesseling macht erschreckend deutlich, wie schlecht offensichtlich im Ernstfall das Ausmaß und die Folgen einer Verunreinigung abzuschätzen sind und wie langwierig eine Schadensbegrenzung ist. Es bringt erneut zu Bewusstsein, welche Risiken wir in einer Industriegesellschaft Tag für Tag bereit sind einzugehen, um den gewohnten Lebensstandard und Wohlstand zu erhalten. Wenn dann in den Prozessen etwas gravierend schief läuft, entstehen Schäden, deren Folgekosten oder auch schwierige Problemlagen späteren Generationen vererbt werden. So auch, wie in diesem Fall, die Entgiftung des Untergrunds, die laut Experten bis zu 40 Jahre in Anspruch nehmen wird. Das sollte zum Nachdenken bewegen.“ Jörg Kutzer,GRÜNER Bundestagskandidat für 2013 und Wesselinger Ratsmitglied, kommentiert: „Wir wissen, dass sich der Landesumweltminister, die Staatsanwaltschaft und die Bezirksregierung als zuständige Aufsichtsbehörde intensiv mit dem Betrieb befassen und auf die gründliche Umsetzung erforderlicher Auflagen drängen. Wir begrüßen in diesem Zusammenhang die Ankündigung des Ministers, das Überwachung von Anlagen und Rohrleitungen verbessern zu wollen und auch über die Beschränkung der Lebenszeit von Systemen nachzudenken. In Anbetracht des beträchtlichen Alters mancher Leitungen eine dringend notwendige Maßnahme. Shell selbst zeigt heute bereits mit der Pipeline durch den Rhein, was moderner Stand der Technik ist: mindestens doppelwandige Rohre und verlässliche, genaue und ständige Überwachung der Rohrleitungssysteme auf Dichtigkeit. Hier muss die Industrie nacharbeiten: Rohrleitungssysteme, die mit einer Betriebsdauer von 70 Jahren wahre Methusaleme sind, müssen erneuert werden. Es wird höchste Zeit, moderne Standards in allen Bereichen der Chemieindustrie umzusetzen und wirkungsvoll zu kontrollieren, damit größtmögliche Sicherheit erreicht wird.“