Zur Forderung der rheinischen Unternehmerinitiative “Kammer21” an die Industrie und Handelskammer Köln 20 Millionen der Rückstellungen an die Mitglieder zurückzuzahlen, erklärt der Vorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion Elmar Gillet, selbst Unternehmer und daher IHK Mitglied:
“In den letzten Jahren ist die IHK unter der Präsidentschaft von Paul Bauwens-Adenauer zum Sprachrohr eines nicht mehr zeitgemäßen Industrialismus geworden und hat sich somit auch gegen die Interessen gerade vieler mittelständischer Unternehmen, die auf ökologische Innovation setzen, gewandt. Ich erinnere an die Positionierungen der IHK zur Atomenergie, die glücklicherweise inzwischen fallengelassen wurde, und jüngst die Befürwortung des Ausbaus des Godorfer Hafens. So wurden Unternehmer, die ja Zwangsmitglieder der IHK sind, ungefragt zu Zwangsbefürwortern fragwürdiger politischer Positionen. Wenn die IHK 20 Millionen Euro aus den Rückstellungen an ihre Mitglieder per Beitragssenkung zurückzahlt, würde dies auch der Glaubwürdigkeit der IHK in ihren Forderungen nach Steuersenkungen für Unternehmen helfen. Allein im letzten Jahr hat die IHK Köln 8,9 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet. Die Rückzahlung ist somit leicht möglich, ohne die Gefahr, dass die IHK ihre gesetzlichen Aufgaben nicht erfüllen könnte.”