Schwerpunkt der Sitzung des Verkehrsausschuss am 8. September 2021 war der Bericht des Geschäftsführers der REVG Walter Reinarz zur Einführung eines Pilotprojektes „On-Demand-Verkehr“. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dies sei lediglich eine Umetikettierung des guten alten Anruf-Sammel-Taxis. Aber weit gefehlt. Das Anruf-Sammel-Taxi fährt nach Fahrplan über feste Routen von festgelegten Abfahrtshaltestellen und muss vorher telefonisch bestellt werden.
Die barrierefreien und batterieelektrischen Midi-Busse des künftigen On-Demand-Verkehrs werden über eine App elektronisch bestellt. Zunächst soll er in Pilotprojekten in Erftstadt, später in weiteren Kreiskommunen eingeführt werden. Dabei ist Quelle und Ziel der Reise anzugeben. Der Rechner stellt aus den unterschiedlichen Bestellungen eine Route zusammen, die sichert, dass alle Reisenden ihre Ziele zu den gewünschten Randbedingungen auch erreichen.
Dafür werden im Versorgungsgebiet, beispielsweise also für die Stadt Erftstadt, mehrere hundert virtuelle Haltepunkte definiert, in denen die Fahrt beginnt oder endet. Fast immer also vor der Haustür, wenn dort der Ein- und Ausstieg möglich ist. Zunächst werden die Zeiträume bedient, in denen keine Busverbindungen bestehen. Damit dem Taxigewerbe keine Konkurrenz entsteht, werden Kooperationen gesucht.
Fördermittel sind beantragt, wobei der Fördertopf völlig überzeichnet ist. Die GRÜNE Fraktion verspricht sich viel vom On-Demand-Verkehr. Die Kleinbusse sind barrierefrei und tauglich für Rollstuhl und Kinderwagen. Da die Busse batterieelektrisch sind, können sie über die PKW-Ladeinfrastruktur versorgt werden. Je nach Erfolg ist denkbar, das Angebot nicht nur in Schwachlastzeiten, sondern auch in dünner besiedelten Versorgungsgebieten zum Regelangebot zu machen. Wir sind gespannt…