GRÜNEN Kreistagsfraktion Rhein-Erft

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Von: Johannes Bortlisz-Dickhoff

Hinter Windenergieanlage, Hambacher Tagebau und Abraumhalde Sophienhalde liegt der Jülicher Versuchsreaktor.

Hinter Windenergieanlage, Hambacher Tagebau und Abraumhalde Sophienhalde liegt der Jülicher Versuchsreaktor.

Die GRÜNEN Kreisvorsitzenden Anna Stenz und Uwe Zaar äußern sich zum Jülicher Atomreaktor:

Direkt in der Nachbarschaft, in Jülich unmittelbar hinter dem Abraumgebirge Sophienhöhe, findet sich die größte Atomaltlast des Rheinlands: der zwar stillgelegte, aber immer noch nicht rückgebaute AVR-Reaktor.

Der Rückbau ist auch deswegen schwierig, weil es am 13. Mai 1978 zu einem schweren Unfall gekommen ist. Wasser drang aus dem Kühlkreislauf in den Reaktor und zerstörte einige der kugelförmigen Brennelemente. Bis heute konnten 197 Elemente nicht geborgen werden.

Ob die im Jülicher Zwischenlager liegenden Brennelemente noch ins Zwischenlager nach Ahaus verbracht werden, oder aber an Ort und Stelle bis zu einer abschließenden Behandlung und Endlagerung verbleiben sollen, ist zwischen SPD und GRÜNEN umstritten.

Jülich ist auch im Kreistag des Rhein-Erft-Kreis Gegenstand von Auseinandersetzungen.

Die SPD-Kreistagsfraktion setzte sich im Umweltausschuss für einen aufwendigen und hochriskanten Transport der abgebrannten Brennelemente aus dem Forschungsreaktor in Jülich in das umstrittene Zwischenlager in Ahaus aus.

Begründet wird dies mit der haltlosen Behauptung, dass die Einlagerung in Ahaus für die Region nicht so gefährlich sei. GRÜNE halten allerdings den Atomtransport selbst für gefährlich und überflüssig:

„Solange wir kein sicheres Endlager für den Atommüll haben, sind Atomtransporte in Zwischenlager nicht zu verantworten, denn auch diese bergen ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Wir verlangen sichere Zwischenlager an den Standorten der Kraftwerke.“

Mit Nachruck muss an der Beseitigung der havarierten Anlage gearbeitet werden. Wenn hier inzwischen mit Kosten von bis zu 1 Milliarde Euro durch den Geschäftsführer der Betreiberfirma geredet wird, zeigt diese, dass die Atomenergie mitnichten eine preiswerte Energieform war oder ist und dass künftige Generationen für unvorstellbare Zeiträume von hunderttausenden Jahren gefordert sind, den Atommülll sicher aus der Biospähre heraus zu halten.