In der gemeinsamen Sondersitzung des Umweltausschusses und des Gesundheitsausschusses des Rhein-Erft-Kreises am 9. Juli 2013 zu der Greenpeace Studie “Tod aus dem Schlot” hat Guido van den Berg SPD Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender die Arbeit von Greenpeace mit Nazimethoden verglichen. Das von Greenpeace herausgegebene „Schwarzbuch Kohle“, in dem Politiker*innen benannt werden, die für eine Politik der Kohlenutzung stehen, erinnert van den Berg an „die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte“. Er stellt damit Greenpeace in die rechte Ecke, wie es der IG BCE Vorsitzende Michael Vassiliadis, ebenfalls SPD, bereits im März getan hat. Eine erneute Entgleisung dieses SPD Politikers, die ihm eine Rüge des Ausschussvorsitzenden (auch SPD) einbrachte und sogar bei seinen Parteifreunden Entsetzen hervorrief.
Zuvor hatte er versucht die Ergebnisse der Greenpeace Studie zu Todesfällen durch die Kohlenutzung und die damit verbundenen Feinstaubemissionen herunterzuspielen.
Elmar Gillet, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, erklärt hierzu: „ Die politischen Äußerungen von Herrn van den Berg in der Sondersitzung des Ausschusses waren denkwürdig, Erst erklärt er, dass er eigentlich gar nichts von Chemie versteht, aber nun chemiepolitischer Sprecher der SPD im Landtag ist. Dann windet er sich um eine klare Haltung zur Feinstaubproblematik, die die Gesundheit nicht nur der Menschen im Rhein-Erft-Kreis gefährdet. Wohl aus der Sorge demnächst auch im Schwarzbuch Kohle von Greenpeace zu landen, wirft er Greenpeace in einem unhaltbaren Vergleich auch noch Nazi Methoden vor. Herr van den Berg sollte sich bei Greenpeace entschuldigen. Seine Debattenbeiträge zum Thema Bekämpfung des Rechtsextremismus im Rhein-Erft-Kreis aus den letzten Monaten, können nun auch nicht mehr ernst genommen werden, wenn für ihn das schon bei Greenpeace beginnt.“