Die Ära der Braunkohleverstromung neigt sich dem Ende zu. Das birgt die Chance, die gut ausgebauten Betriebsbahnen zwischen den Kraftwerken im Rhein-Erft-Kreis sinnvoll zu nutzen.
Die Diskussionen um den Ausbau des Straßennetzes mit dem geplanten Neubau einer Autobahnquerung über den Rhein in Wesseling zeigt, dass es an Alternativen zum Straßenverkehr fehlt. Die Verlagerung auf die Schiene ist im Kölner Großraum zurzeit kaum möglich, da das Schienennetz mangels ausreichender Kapazitäten völlig überlastet ist. Zudem muss das bisher schon dünne Schienennetz wegen der Hochwasserkatastrophe in vielen Ecken des Rheinlandes wiederhergestellt werden.
Da aus klimapolitischen Gründen der Ausstieg aus der Kohle deutlich schneller erfolgen muss, ist es jetzt notwendig die Nachfolgenutzung des RWE-Betriebsbahnnetzes mit Hambachbahn und Nord-Süd-Bahn zügig zu planen und die Übernahme vorzubereiten.
„Potenzielle Übergangspunkte in das Netz der DB gibt es bereits im Norden nach Grevenbroich und im Westennach Rommerskirchen. Übergabepunkte in das Netz der HGK gibt es in Frechen über die Frechen-Benzelrather-Eisenbahn und in Hürth über die Schwarze Bahn“, erklärt Johannes Bortlitz-Dickhoff, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Rhein-Erft-Kreis.
Um das Netz hinreichend zu nutzen sind allerdings weitere Übergabepunkte erforderlich, die baulichen Aufwand bedeuten. Zum einen muss eine Verbindung von der Hauptbahn Aachen-Köln zur Hambachbahn in Merzenich oder in Geilrath geschaffen werden. Zum anderen muss eine Verbindung vom Südende der Nord-Süd-Bahn in Knapsack in Richtung Eifelbahn angegangen werden.
„Die GRÜNEN im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises begrüßen, dass das Land und RWE genau diese Möglichkeiten für die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schienen der Betriebsbahn durch ein eigenes Gutachten untersuchen lassen möchten“, ergänzt Elmar Gillet, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Rhein -Erft-Kreis.
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