Umweltminister Remmel stattet im Rahmen des Landtagswahlkampf dem Rhein-Erft-Kreis einige Besuche ab.
Am 26. April kam er auf einen kurzen Waldspaziergang in die Ville nach Brühl, wo er vom Wahlkreiskandidaten der GRÜNEN, Johannes Bortlisz-Dickhoff, und der Vertreterin der Bürgerinitiative 50.000 Bäume, Dr. Doris Linzmeyer, begrüßt wurde.
Der Minister bekräftigte, dass die Landesregierung keinen Staatswald verkaufen will. “Staatswald ist Bürgerwald”, so der Minister. Der Artenschutz muss Vorrang vor einzelnen Wirtschaftsinteressen haben.
Zuvor stand Johannes Bortlisz-Dickhoff als Wahlkreiskandidat auch für kritische Fragen Rede und Antwort. “Gut, dass wir in der Partei vom Ortsverband bis zur Landtagsfraktion und der Ministerriege einig sind, dass die Phantasialandausdehnung in den Villewald jenseits der Landesstraße nicht mit GRÜNEN machbar ist. Bei einer Rot-Grünen Koalition wird es dabei bleiben, das nicht verkauft wird. Bei einer rot-schwarzen oder schwarz-roten Koalition ist das überhaupt nicht sicher, denn die großen Volksparteien wollen dem Phantasialand entgegen kommen.”
Frau Dr. Doris Linzmeyer machte äußerst fachkundig auf das von der möglichen Ausdehnung des Phantasialands bedrohte einzigartige Biotop der Villeseen im Waldgebiet Kottenforst-Ville aufmerksam.
Insgesamt nahmen an der Begehung an die 40 Besucherinnen und Besucher teil, die mitunter mit Beifall bekundeten, dass sie erheblich daran interessiert sind, den Villewald zu erhalten.
Unter den Zuhörern auch der “Director Park” des Phantasialands, Herr Kenter. “Gut dass er sich an der Debatte beteiligt hat, noch besser, wenn bei den weiteren Gesprächen alle Beteiligten an einem Tisch sitzen, also auch die Bürgerinitiativen und die Umweltverbände.” So Doris Linzmeyer.
Am 26. Juli 2018 ist der Wesselinger Claus Doering im Alter von 95 Jahren verstorben. Mit Claus Doering verliert Wesseling und der Rhein-Erft-Kreis einen großartigen Mitbürger, der sich über Jahrzehnte hinweg für seine Heimat engagiert hat. Sein Engagement für den Vogelschutz und das Naturschutzgebiet Entenfang in Wesseling bereits in den Siebziger Jahren, seine Arbeit für den DBV, sein Engagement bei der Schaffung des Wesselinger Grüngürtels oder sein Einsatz für den Erhalt der Turmfalken, für die er selbst im hohen Alter noch auf die Türme des Kölner Domes gestiegen ist, gehören dazu. Er war stets ein wachsamer Beobachter des Geschehens in der Welt und hat immer seine Stimme erhoben, wenn er es für richtig hielt. Vor nicht allzu langer Zeit hat er seine Erlebnisse in der Reichsprogromnacht 1938 öffentlich gemacht. Zusammen mit seinem Vater und Bruder hatte er verhindert, dass das jüdische Zentrum in Urfeld von den Nazis verwüstet wurde.
Für uns Grüne war Claus Doering ein kritischer Verbündeter für den Naturschutz. Sein Lebenswerk hat unseren großen Respekt und ist uns zugleich Aufgabe sein Engagement für den Naturschutz weiterzuführen.
Elmar Gillet
für die Grüne Kreistagsfraktion